KS-Index-Immofonds GbR
 

Kurzbeschreibung der Anlage

Produkt:

Geschlossener Immobilienfonds

„GdbR KS-Index-Immofonds“

Prospektherausgabe:

06/1994

Gesamtinvestitionsvolumen der Anleger:

ca. 20.000.000,- €

Mindestanlagebetrag:

5.112,92 € (10.000,- DM)

Anzahl der Anleger:

1834

Status:

beendet

Überblick:

 

Die Anleger konnten sich als atypisch stille Gesellschafter und Treugeber am geschlossenen Immobilienfonds der „GdbR KS-Index-Immofonds“ beteiligen. Sie konnten ihr Beteiligungskapital dabei entweder als Einmaleinlage oder in Form einer kleinen Einmaleinlage und anschließender monatlicher Ratenzahlungen über einen Zeitraum von 10 Jahren hinweg erbringen. die Fondsgesellschaft der „GdbR KS-Index-Immofonds“ sollte Eigentümerin der im Fondsprospekt abgebildeten Immobilien sein. Die Anleger sollten von den Mieteinnahmen der Immobilien sowie, bei einem späteren Verkauf der Immobilien, von deren Wertsteigerung profitieren. Weiterhin sollten die beitretenden Gesellschafter in den Genuss geringer Steuervorteile aus der Gebäudeabschreibung (AfA) der prospektierten Immobilien kommen. Nach Ablauf von 10 Jahren sollte sich das von den Anlegern eingesetzte Kapital mindestens verdoppelt haben. Die Geschäfte der Fondsgesellschaft der „GdbR KS-Index-Immofonds“ sollten von jeweils drei Beiräten kontrolliert werden, die auch für die Mittelverwendungskontrolle der Anlagegelder der Anleger verantwortlich sein sollten. Diese Beiräte sind in der Anfangsphase von der Fondsgeschäftsführung eingesetzt worden und für spätere Zeiträume von den Anlegern jeweils durch Beiratswahlen bestimmt worden.

 

Probleme:

 

Beim geschlossenen Immobilienfonds der „GdbR KS-Index-Immofonds“ handelt es sich um ein Kapitalanlagebetrugssystem. Die Fondsgesellschaft der „GdbR KS-Index-Immofonds“ ist zu keinem Zeitpunkt Eigentümerin der prospektierten angeblichen Fondsimmobilien gewesen. Sie ist immer völlig vermögenslos gewesen. Das von den Anlegern eingezahlte Geld ist von den Verantwortlichen aus dem Fondsvermögen entnommen und dem Privatvermögen der Verantwortlichen zugeführt worden.

 

Zwei der Verantwortlichen haben in den gegen sie laufenden Strafverfahren mittlerweile jeweils umfassende Geständnisse abgelegt und zugegeben, dass es sich von Anfang an um ein Kapitalanlagebetrugssystem gehandelt hat.

 

Nach den Feststellungen der Ermittler der Staatsanwaltschaft Konstanz sind die von den geschädigten Anlegern eingezahlten rund 20.000.000,- € vollständig aus dem Fondsvermögen verschwunden.

 

Die in der Anfangsphase von der Fondsgeschäftsführung eingesetzten und später von den Anlegern gewählten Beiräte haben entgegen der von Ihnen übernommenen Verpflichtungen weder die Geschäfte der Fondsgeschäftsführung kontrolliert noch die ihnen obliegende Mittelverwendungskontrolle der Anlagegelder der Anleger durchgeführt. Weder haben sie die Anleger vertragsgemäß über die offensichtlichen Unregelmäßigkeiten in der Fondsgeschäftsführung informiert noch haben sie die Anleger darüber informiert, dass sie ihren vertraglich übernommenen Pflichten in keiner Weise nachkommen. Dies alles ist in den zivilrechtlichen Verfahren unstreitig. Streitig ist in diesen Verfahren hingegen, was dies für Rechtsfolgen hat.

 

Stand der Verfahren:

 

Für die von uns vertretenen rund 180 geschädigten Anleger haben wir in den von uns geführten zivilrechtlichen Verfahren mehr als 4.000.000,- € gegen sechs aus Sicht unserer Mandanten verantwortliche Personen eingeklagt. Gegen zwei der Beklagten liegen inzwischen in allen Fällen obsiegende rechtskräftigte Urteile vor. Gegen die weiteren vier Beklagten laufen die zivilrechtlichen Verfahren noch.

 

Die von den von uns vertretenen rund 180 Mandanten geltend gemachten Ansprüche gegen die Verantwortlichen wären zum 31.12.2011 verjährt, wenn wir nicht zuvor Klage eingereicht hätten.

 

Wir gehen davon aus, dass diese Verjährung zum 31.12.2011 wohl auch für mögliche Ansprüche anderer Geschädigter gelten dürfte. Deshalb nehmen wir keine neuen Mandate anderer geschädigter Anleger der „GdbR KS-Index-Immofonds“ mehr an.  

 


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